Einmal mehr hat die Geigerin Ada Witczyk mit ihrer Ružicková-Composition- Competition ein Projekt auf die Beine gestellt, das in pandemischen Zeiten auf eine sehr nachhaltige Weise deutlich macht, welche Wichtigkeit die kreative Arbeit für unser Zusammenleben hat.
Die beiden hier verlinkten Videos (Regie: Simon Helbling) zeigen zwei der drei Siegesstücke: „Come bianca luce“ von Massimo de Lillo und „Song and Dance“ von Alexander Petshaft.
Die zweite Runde des Wettbewerbs versammelte etwa doppelt so viele Teilnehmer wie die erste im Jahr 2020: Über 60 Einsendungen kamen zusammen. Der Umstand, dass für eine historische Besetzung neue Musik geschrieben wurde, ist durchaus mehr als nur eine besondere Note dieses Unternehmens, die „Epochenschubladen“ der Musikgeschichte werden gleichsam aufgehoben.
Dass dieser Wettbewerb der tschechischen Cembalistin Zuzana Ružicková gewidmet wurde, ist kein Zufall, sondern bewusste Absicht: Ihr Buch „Lebensfuge“ beschreibt auf sehr persönliche, nahe gehende Weise unter anderem den Umstand, dass sie durch den Glauben an die Musik vier deutsche Konzentrationslager überleben konnte. Damit kann sich ein besonderer Zugang zur Erinnerung und Geschichte öffnen, der bei diesem Projekt immer mitschwingt.
Trotz der weiterhin anhaltenden, pandemischen Unsicherheit soll die Idee, (auch) in Deutschland Konzerte mit der Musik dieser beiden Wettbewerbe zu veranstalten, nicht aus den Augen verloren werden. Und es wäre wunderschön, wenn dieses Wettbwerbsprojekt auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden könnte.
Alle Informationen zur Competition gibt es auf Adas Website