When I staged my first play „Vera zum Beispiel“ (Vera for exmple) with a small ensemble of three actors in Waldkirch (Breisgau) in 2003, I set myself a goal: I want to find the right expression for everything I encounter. Poems, prose, diary entries, journalistic texts. I mainly publish the latter in the Hamburger Wochenblatt, poems mainly on Instagram, and a number of my e-books are available on Amazon.
Writing is not only about the outside world, but also about me. Not only with memory, but also with what is so imprecisely called fiction. Writing creates realities (landscapes, events, people) that take on a very concrete form for me. In doing so, I venture into realities that I am only vaguely aware of myself. I also try to do justice to the experience that my life does not run in „straight“ lines, but is full of endings and interruptions. „You describe the world as it is,“ a friend once wrote to me. And another replied, when I wrote that I should devote more time to writing, „You should“.
Writing can’t be pigeonholed, at least not for me. Images are not definitive, sometimes they are worn out and no longer fit. Even „positive“ and „negative“ are simplifications, clichés. Sometimes I catch myself internalizing such pigeonholes.
Writing is like eating, drinking and breathing. At least for me.
Bild: Clara Maria Quintenz (2022)
Schreiben ist wie Essen, Trinken und Atmen
Als ich 2003 mit einem kleinen Ensemble von drei Schauspielern in Waldkirch (Breisgau) mein erstes Theaterstück „Vera zum Beispiel“ inszenierte, nahm ich mir etwas vor: Ich will für alles, was mir begegnet, den passenden Ausdruck finden. Gedichte, Prosa, Tagebuchnotizen, journalistische Texte. Letztere veröffentliche ich vor allem im Hamburger Wochenblatt, Gedichte vor allem auf Instagram, auf Amazon sind eine Reihe E-Books von mir zu haben.
Schreiben hat aber nicht nur mit der Außenwelt zu tun, sondern auch mit mir. Nicht nur mit Erinnerung, sondern auch mit dem, was sich so unpräzise Fiktion nennt. Im Schreiben entstehen Realitäten (Landschaften, Ereignisse, Personen), die für mich sehr konkrete Gestalt gewinnen. Damit stoße ich in Realitäten vor, die ich selbst nur in Ansätzen kenne. Ich versuche, dabei auch der Erfahrung gerecht zu werden, dass mein Leben nicht in „geraden“ Linien verläuft, sondern voll von Enden und Abbrüchen ist. „Du beschreibst die Welt, wie sie ist“, schrieb mit eine Freundin mal. Und eine andere antwortete, als ich schrieb, ich sollte mich intensiver dem Schreiben widmen, „You should“, also: Du solltest.
Schreiben verträgt keine Schubladen, jedenfalls nicht für mich. Bilder sind nicht endgültig, manchmal sind sie abgegriffen, passen nicht mehr. Auch „positiv“ und „negativ“ sind Vereinfachungen, Klischees. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich solche Schubladen selbst verinnerlicht habe.
Schreiben ist wie Essen, Trinken und Atmen. Jedenfalls für mich.