„creative positivity“

Das ist Ada Witczyk. Sie ist Geigerin und lebt in London. Außergewöhnlich ist: Ada spielt sowohl die barocke als auch die moderne Violine. Obwohl, halt: Eigentlich ist die barocke Violine alles andere als „alt“. Das ist ein Satz, den sie sofort unterschreiben würde: Schließlich hat sie den Ružicková-Kompositionswettbewerb ins Leben gerufen. Jahr für Jahr lädt sie Komponisten der Gegenwart ein, für die Barockgeige (und andere Instrumente der Zeit) neue Musik zu schreiben. Und das durchaus mit Erfolg: Längst ist ein weit gespanntes Netzwerk aus Kreativen entstanden, das sie mit ihrer „positive creativity“ am Leben gehalten hat. Und wer den Namen Zuzana Ružicková nicht kennen sollte: Die weltberühmte Cembalistin wurde von den Deutschen in den KZs Theresienstadt, Auschwitz, Hamburg (bzw. einer Außenstelle von Neuengamme) und Bergen-Belsen festgehalten. Ihre bewegenden Memoiren erzählen nicht nur davon.

So ist die „Competition“ auf doppelte Weise eine Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Und das ist gut so.