Die Fenster der Schule sind verrammelt, draußen sind immer weniger Menschen unterwegs. Am Eckcafé sind die Tische mit einem Flatterband zusammengerückt und die Stühle gestapelt. Dort, wo man noch einkaufen darf, steht ein Sicherheitsmann zwischen Ein- und Ausgang und versteht gar nicht, dass er den ganzen Tag lang gegen die Abstandsregeln verstößt. Überall die vermummten Gesichter und Plastikhandschuhe. Du kannst mir nicht erzählen, dass die ganzen Telefonate, Onlinekonferenzen und Chats nun auf Dauer so bleiben sollen: Irgendwie werden wir nicht mehr wissen, wie es ist, wenn man sich anfasst. Anders gefragt: Geht es eigentlich nur um Corona? Sollte der elende Virus nicht auch Anlass genug sein, über unser Zusammenleben nachzudenken?