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„Gewonnen haben…“

Die Ružicková Composition Competition ist ein schönes Beispiel dafür, was Musik auch in Zeiten von Corona bewirken kann. Seit 16. August steht nun fest, wer die Ružicková composition competition gewonnen hat. Ada Witczyk hatte zum zweiten Mal einen Kompositionswettbewerb ausgerufen, in diesem Jahr wurden über 60 Kompositionen für barockes Streichquartett aus 26 verschiedenen Ländern eingereicht. Hier kommt die Liste der Sieger: Zwei Arbeiten wurden – sicher wieder auf eine besondere Weise – verfilmt: – ‘Song and Dance’ von Alexander Petshaft– ‘Come bianca luce’ von Massimo de Lillodrei Arbeiten wurden jetzt bei bei Primalamusica! veröffentlicht:– ‘Song and Dance’ von Alexander Petshaft– ‘Come bianca luce’ von Massimo de Lillo– ‘Jigsaw Jig’ von Ralf DorrellDen ISM-Musikpreis bekommt: – ‘Beam Splitter’ von Tim Tricker Ada Witczyk gratulierte: Thank you so much for all your WONDERFUL work, ORIGINAL ideas, time, and effort. It was a GREAT pleasure to appreciate your compositions and I’m EXTREMELY grateful for the positive energy and motivation that came out of the process. Worin liegt denn nun das Besondere dieses Wettbwerbes? Aus meiner Sicht geht es um drei Punkte: Der Umstand, dass Musik der Gegenwart auf historischen Instrumenten entsteht, ist nicht gewöhnlich.Mit dem Wettbewerb wird an die tschechische Cembalistin Zuzana Ružicková erinnert, die vier deutsche KZ überlebt hat.In Zeiten der Pandemie wird Komponisten eine Chance eröffnet, in „postitive creativity etwas Neues zu schaffen. Der Screenshot zeigt einen Ausschnitt. Zu sehen ist einer der Filme, die im Jahr 2020 aus den drei Siegerstücken entstanden – unter den Bedingungen der Pandemie. Diese Filme erzählen ganz eigene Geschichten mehr dazu hier. ____________________________________ Und vielleicht gibt es ja 2022 die nächste Runde?


Zuzana Ružicková hätte ihre Freude daran

Die englisch-polnische Geigerin Ada Witczyk hat am 1. Mai einen neuen Kompositionswettbewerb ausgerufen, der den Namen der tschechischen Cembalistin Zuzana Ružicková trägt. Gesucht wird neue Musik für barockes Streichquartett, die vier bis sechs Minuten dauern darf. Als Preis ist die Verfilmung durch Simon Helbling vorgesehen. Es gibt keine Altersbeschränkung für Komponisten, die Teilnahme ist kostenfrei. „We hope to inspire the CREATIVE process and spread some POSITIVITY during the pandemic and beyond“; schreibt Ada Witcyzk auf ihrer Instagramaccount. Der Wettbewerb trägt den Namen von Zuzana Ružicková. Die weltberühmte, tschechische Cembalistin überlebte vier deutsche Konzentrationslager in Theresienstadt, Auschwitz, einer Außenstelle von Hamburg-Neuengamme und Bergen-Belsen. Sie hat über ihr Leben ein sehr bewegendes Buch geschrieben, das schon in de ersten Runde des Wettbewerbs eine Rolle gespielt hat. Ružickovás Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie man mit dem Glauben an die Musik schlimmste Höllen überleben kann. In diesem Lagerhaus am Rande des HAmburger Hafens war Zuzana Ružicková in Hamburg eingesperrt. Tagsüber musste sie Zwangsarbeit leisten. Bild: fbt Die erste Composition Competition im Jahr 2020 entwickelte sich rasch zu einem globalen Projekt. Im vorigen Jahr gingen 30 Arbeiten aus 14 verschiedenen Ländern ein – zweifellos ein sehr eindrückliches Beispiel dafür, wie man einer krisenhaften Zeit etwas positiv Kreatives entgegensetzen kann. Um das Projekt herum ist eine kleine „composition family“ entstanden. Dass es – bislang – noch nicht zu Konzerten mit den Siegermusiken kam, ist Corona geschuldet. Die Pandemie dauert bis heute an, und sie hat Schäden in unserem Leben angerichtet, der sich überhaupt nicht bemessen lässt. Zuzana Ružicková hätte an der Idee, einen Wettbewerb zu veranstalten, ohne Zweifel ihre Freude gehabt. Und das auch, weil sie mit dem Komponisten Viktor Kalabis verheiratet war. Das Projekt ist auch im neuen Jahr auf Spenden angewiesen. Dazu folgt in Kürze mehr.


„Creative positivity“: Grenzüberschreitungen der ganz eigenen Art

Was Sie in diesen drei Videos sehen, sind die Siegerstücke eines Wettbewerbs, den die in London lebende Geigerin Ada Witczyk im Jahr 2020 ins Leben gerufen hat. Für Barockgeige und Cembalo sollte neue Werke entstehen. Das ist ungewöhnlich genug, assoziiert man diese Instrumente doch vor allem mit barocker Musik. Schon im Spätsommer 2020 hat sich abgezeichnet, dass es viele Einsendungen gegeben hat, am Ende waren es 30 Arbeiten aus 14 verschiedenen Ländern. neben den drei Siegerstücken von Samuel Howley, Erik Valdemar Sköld und Oscar Tysoe haben die Siegerstücke komponiert, Massimo De Lillo hat eine ehrende Erwähnung erhalten. Aktuell ist das Unternehmen auf jeden Fall. Der Wettbewerb ist ein ausgesprochen kreativer Weg, mit dem Albtraum der Corona-Pandemie, die die ganze Welt seit mehr als einem Jahr im Griff hat, umzugehen. Ada Witczyk hat hierfür den Ausdruck „creative positivity“ geprägt. Um den Wettbewerb herum ist eine eigene kleine Composition family entstanden. Die drei Videos machen auch noch auf andere Weise deutlich, worum es bei diesem Wettbewerb auch geht. Hier ist Musik nicht einfach „abgefilmt“, sondern es sind ganz eigene Geschichten erzählt worden. Ihnen gemeinsam ist das eindringliche Bekenntnis, dass Kreativität – hier: Musik – ein unverzichtbarer und zugleich Hoffnung gebender Teil unseres Lebens sein will. Nun sind auch die drei Siegerstücke veröffentlicht worden, so dass sie jeder selbst ausprobieren kann.- Das Label Prima La Musica hat sie im Angebot. Konzerte auch in Deutschland geplant Nun geht es darum, das kreative Netz weiter zu entwickeln. Es sollen – sobald wie möglich – Konzerte stattfinden (bei Interesse gern mit mir Kontakt aufnehmen). Die Musik sollte im Radio gespielt, die Videos im Fernsehen gezeigt werden (auch hier bin ich der Ansprechpartner). Auch für Musikschulen kann die „Competition“ mit ihren Ergebnissen ein interessantes Projekt sein, weil sie jungen Leuten zeigt, was man mit ein wenig Mut auf die Beine stellen kann. Da ein solches Projekt mit Jury, professionellen Videos und Konzerten auch eine Menge Geld kostet, sind die Veranstalter weiter für Spenden dankbar. Hier helfen auch kleine Summen, eine sehr einfache Möglichkeit gibt es hier. Auf Ada Witcyzks Website sind außerdem ausführliche Informationen in Englisch zu finden.